Wie halte ich in diesen Zeiten meine Kunden auf dem Laufenden? Wie informiere ich sie, dass wir trotz Kontaktsperre arbeiten, wie unsere Öffnungszeiten sind? Wie teile ich meinen Klienten mit, dass ich sie jetzt zwar nicht Face-to-Face beraten kann, aber durchaus über Face-Time?
Die Gespräche mit Freunden, Kollegen und Kunden landen in den letzten Tagen immer wieder beim Thema Newsletter. Manche von ihnen hatten ihn als Marketing-Tool irgendwann einmal angelegt, dann ist er wieder in Vergessenheit geraten. Andere hatten ihn maximal einmal im Jahr zu einem bestimmten Termin ausgesandt. Der eine oder andere findet ihn altmodisch und von Instagram überholt.
Durch den Newsletter Sicherheit vermitteln und Orientierung
Ich würde ihn nicht mit Instagram gleichsetzen. Er wird anders versandt, hat eine andere Halbwertzeit und spricht auch ein anderes Nutzerverhalten an.
In meinen Augen spielt der Newsletter gerade zuletzt eine Rolle. Er kann Ruhe, Sicherheit, Information vermitteln und Kompetenz ausstrahlen. Er ist so etwas wie das aktuelle Update zur eigenen Lage. Er gibt Orientierung. Das gilt für kleine Firmen genauso wie für Unternehmen, die Newsletter etabliert haben, jetzt aber noch sensibler damit arbeiten.
Für einen Kunden aus dem Lebensmitteleinzelhandel haben wir gerade wieder das vernachlässigte Tool aktiviert. Mit einer Mail hat er seine zahlenmäßig durchaus relevante Community ins Bild gesetzt, dass die Läden in seiner Region weiter geöffnet haben, wie dort gearbeitet wird und wie die Betreiber versuchen, die regionalen Erzeuger zu stützen.
Newsletter sind mehr als ein weiterer Kanal für den Marketing-Text
Bei der Betreuung diverser Social Media-Kanäle, der Webseite oder dem Design von Plakaten finden viele, dass das Schreiben einen Newsletters zu aufwändig ist, um ihn mal eben nebenbei zu machen. Ein Kunde erzählt mir, dass er mal erwogen hat, einen Werkstudenten daran zu setzen, dann aber gemerkt hat, dass diesem offenbar die Mittel fehlten, das umzusetzen, was der Kunde gerne aussagen wollte. Er war dann der Meinung, dass die Arbeit doch von einem Profi gemacht werden müsste.
Letztlich setzte sich die Erkenntnis durch, dass ein Newsletter eben nicht nur der x-te gleichgeschaltete Kanal für den Marketing-Text ist. Denn, das war auch den Inhabern der Lebensmittelläden wichtig, der Newsletter sollte die Philosophie des Betriebs transportieren und ähnlich hochwertig sein, wie die Produkte, die in den Läden verkauft werden.
Wir sind dafür ein paar Fragen durchgegangen, die auch Ihnen weiterhelfen könnten.
Worum geht es überhaupt bei deinem Newsletter?
- Er soll informieren, authentisch sein und den Leser im besten Fall sogar unterhalten.
- Er ist eine Möglichkeit, die Bindung zwischen deinem Unternehmen und deinen Kunden zu stärken.
Wer ist die Zielgruppe?
- Wie würdest du sie als Persona beschreiben?
- Was wollen die Empfänger wissen?
- Wofür interessieren sie sich?
Was ist dein Ziel mit dem Newsletter?
- Willst du über neue Produkte informieren?
- Über interne News?
- Willst du Hilfestellung geben?
Was ist der Inhalt?
Statt einfach nur Produkt über Produkt abzubilden, überleg dir einen Mehrwert, den deine Leser aus dem Newsletter ziehen können. Auch hier gilt, der Content sollte relevant und aktuell sein.
Wie soll er aussehen?
Hast du für deine Firmen Schriftarten, Farben, Logo und eine Bildsprache festgelegt? Dann übertrage sie entsprechend auf den Newsletter (bzw. lass dich von deinem Grafikdesigner beraten, wie er die Vorgaben übertragen würde).
Wie ist die Frequenz?
- Nachrichtenportale bringen tägliche Newsletter – sie kuratieren dafür die News des Tages oder Themen, die für den Tag anstehen.
- Hast du ausreichend Stoff, um jeden Monat etwas auszusagen?
- Reicht bei dir eine Information pro Quartal?
- Regelmäßigkeit ist wichtig. Wer seine E-Mail-Adresse für ein Newsletter-Abo hinterlässt, erwartet auch einen zu erhalten.
Wie ist die Ansprache?
Bist du mit dem Abonnenten per Du oder per Sie?
Wie ist die Tonalität?
- Salopp oder nüchtern?
- Sollen Fun-Facts darin verarbeitet werden?
- Geht es eher um ernste Themen, bei denen ein lockerer Ton verwirrend sein könnte?
Es ist ein bisschen Arbeit, sich die Struktur genau zu überlegen und die Tonalität und den Content so abzustimmen, dass der Newsletter unverwechselbar wird. Ich unterstütze dich gerne dabei.